Neuer Kunstrasen am Campo Sportivo Cortini
Mit dem neuen Kunstrasenplatz der Wegmüller Planungsbüro AG wertete die italienischsprachige Gemeinde Poschiavo die bestehende Sportanlage „Campo Sportivo Cortini“ für die gesamte Talschaft des Puschlav auf.
Nebst der Belegung durch Schulen und Clubs ist der neu angelegte Sportplatz auch für die freizeitliche Nutzung offen. Der zuvor bestehende Naturrasenplatz war sanierungsbedürftig und konnte in punkto Entwässerung seit längerer Zeit nicht mehr überzeugen. Nach Regenperioden präsentierte er sich immer wieder unbespielbar. Mit dem Entscheid für ein verfülltes Kunstrasensystem hat die Gemeinde nun einen Platz bekommen, der ganzjährig für Fußball und andere Sportaktivitäten nutzbar ist.
Der Entscheid fiel gemeinsam mit den Planern auf ein verfülltes Kunstrasensystem. Aus Gründen der späteren Rezyklierbarkeit und zur Vermeidung von Mikroplastikaustrag wurde auf ein biogenes Infill aus Korkgranulat gesetzt. Der Kunstrasen im südlich geprägten Bergtal unweit der Grenze zu Italien ist der nach eigenen Angaben erste mit Naturkork verfüllte Kunstrasen des Kantons Graubünden.
Beim verwendeten Kork handelt es sich um einen nachwachsenden Rohstoff aus der Rinde der Korkeiche, der aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern im westlichen Mittelmeerraum stammt. Für die Herstellung kommt Restmaterial aus der Flaschenkorkproduktion zum Einsatz. Zu den positiven Eigenschaften des Korks zählen die guten Isolationswerte, was zu einer geringen Wärmeaufnahme bei Sonneneinstrahlung führt. Ebenso resultiert aufgrund des hohen Luftanteils eine hohe Elastizität. Es besteht keine Umwelttoxizität und der Kork ist weitgehend geruchsneutral. Das enthaltene Suberin macht das Material beständig gegenüber Feuchtigkeit und Oxidation.
Nebst dem Rasensystem wurde in Poschiavo auch die Beleuchtung zeitgemäß erneuert und durch Masten mit energieeffizienten LED-Leuchtkörpern ersetzt. Ein neues, funktionales Gebäude südlich des Sportplatzes ersetzt zudem die alte Umkleide, die seit über 50 Jahren bestand. (Stadionwelt, 18.04.2024)
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