„Residuales Restgranulat schleicht sich sukzessive aus“
Im Interview mit Sportplatzwelt spricht Andreas Beulshausen, Bereichsleiter Sport bei der Stadt Oberhausen, über aktuelle Herausforderungen, mit denen sich nicht nur die Oberhausener Sportverwaltung derzeit konfrontiert sieht.
Beulshausen: Insbesondere die derzeit ausgedünnte Förderlandschaft vor dem Hintergrund einer chronisch angespannten Haushaltslage erschwert die Umsetzung neuer baulicher Projekte. Die krisenbedingt verlangsamten Lieferketten und Kostensteigerungen im Bausektor führen bei sich in der Umsetzung befindlichen Bauprojekten zu zeitlichen Verzögerungen und zum Teil erheblichen Kostensteigerungen. Dies erschwert die prozessuale Begleitung in Richtung Fördergeber (Maßnahmenzeitraum) und macht neue Finanzierungsbeschlüsse (Erhöhung Eigenanteil) durch die Kommunalpolitik erforderlich.
Sportplatzwelt: Wie geht man in Ihrer Stadt mit dem nahenden EU-Mikroplastikverbot um?
Beulshausen: In Oberhausen finden bereits seit Jahren keinerlei Kunststoffgranulate mehr Verwendung. Im Zuge der regelmäßigen Besandung schleicht sich das auf wenigen Flächen noch vorhandene residuale Restgranulat sukzessive aus bzw. wurde bereits durch turnusmäßigen Austausch der Kunstrasenfläche fachmännisch entsorgt. Bis zum Jahr 2031 werden in Oberhausen sämtliche Kunstrasenflächen granulatfrei sein.
Sportplatzwelt: Wie bewerten Sie den Zustand Ihrer Sportstätten im Allgemeinen und wo liegen derzeit Ihre Prioritäten bei geplanten Bau- oder Sanierungsvorhaben?
Beulshausen: Die Sportfreianlagen in der Sportstadt Oberhausen haben insgesamt einen hervorragenden Zustand. Zum Teil wurden Sportfreianlagen aufwändig saniert und neu gestaltet, zu einem anderen Teil baulich und technisch auf einen guten Zustand gebracht. Die Sporthallen unterliegen einem laufenden, intensiven Unterhaltungsprozess. Der Fokus der Sportverwaltung liegt derzeit auf der (energetischen) Sanierung einer vorhandenen Sporthalle und auf der Planung von zwei neuen Sporthallen (Einfach- und Dreifachsporthalle). Die Notwendigkeit ergibt sich sowohl aus vereinssportlichen als auch schulsportlichen Bedarfen.
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